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Brückenschlag in den Osten Afrikas: katho-Delegation zu Besuch an Universitäten in Ruanda und im Kongo

Vom 4. bis zum 11. November 2022 ging es für Rektor Prof. Dr. Hans Hobelsberger und Prof. Dr. Felix Manuel Nuss (katho, Abt. Münster) in den Osten Afrikas. Neben einer Vereinbarung zu einem kooperativen Forschungsprojekt mit Kolleg_innen der INES-Universität in Ruhengeri (Ruanda), bei der auch Prof.in Dr.in Swantje Notzon (katho, Abt. Münster) beteiligt ist, fanden Besuche im Institut Catholique de Kabgayi (Ruanda) und an der Université Catholique la Sapientia (UCS) in Goma (Kongo) statt. Ziel war es, vor Ort über zielführende Kooperationsmöglichkeiten in den Austausch zu kommen.

Links die Fahne von Ruanda, rechts die Flagge der ostafrikanischen Staatengemeinschaft.

Kooperationstreffen mit dem Kollegium des Institut Catholique de Kabgayi (3. v.l. ICK Vize-Kanzler Dr. Balthazar Ntivuguruzwa; 4. v.l. Prof. Dr. Felix Manuel Nuss, 4. v.r. Rektor Prof. Dr. Hans Hobelsberger).

Ansatzpunkte gemeinsamen Arbeitens mit dem Institute Catholique de Kabgayi

Den Auftakt der Reise bildete der Besuch in Kabgayi im Süden Ruandas. Im Institut Catholique de Kabgayi (ICK) haben Prof. Hobelsberger und Prof. Nuss mit den Kolleg_innen nach möglichen Kooperationspunkten gesucht. Dabei wurde deutlich, dass die Chancen für einen beidseitigen Studierendenaustausch weiter in den Blick genommen werden sollen. Im Sommersemester 2023 wird bereits zum zweiten Mal eine Studierende aus Kabgayi mit einem Stipendium an die Abteilung Münster kommen können. Es wird geprüft, ob es zeitnah möglich ist, auch katho-Studierenden die Chance zu geben, für eine Theorie- oder Praxiszeit nach Ruanda zu gehen.

Ein zweiter Aspekt, der konkret in der Zusammenarbeit angegangen wird, sind gemeinsame digitale Veranstaltungen. Das ICK verfügt über sehr gute Rahmenbedingungen für digitale Lehre und so werden im kommenden Jahr erste gemeinsame Lehrveranstaltungen von Sozialarbeitsstudierenden der katho und Studierenden der Soziologie des ICK zu Themen wie „Wohlfahrtsstaatstraditionen“ und „Hilfeverständnisse in lokalen Communities“ stattfinden.

Gemeinsame Forschung in Ruhengeri

Im Anschluss fuhren Rektor Prof. Dr. Hobelsberger und Prof. Dr. Nuss in den Norden Ruandas, um die INES-Universität in Ruhengeri zu besuchen. Eingerahmt von mit tropischem Regenwald bewachsenen Vulkanbergen, die bis auf 4.500 Meter ansteigen, werden auf dem Campus in Ruhengeri primär ingenieur- und naturwissenschaftliche Studiengänge angeboten. Das Interesse war dementsprechend groß, geistes- und sozialwissenschaftliche Lehr- und Denktraditionen der katho kennenzulernen und hier abzuklopfen, wie eine gemeinsame Forschung zu „deviant behavior“ bei Jugendlichen aussehen könnte. Dieses Thema wird seit einiger Zeit im INES-Kollegium diskutiert.

Neben einer Präsentation von Prof. Hobelsberger über die Geschichte und die Rahmenbedingungen der katho, präsentierte Prof. Nuss gemeinsam mit Prof.in Notzon, die digital zugeschaltet war, Aspekte zur eigenen forschenden Tradition. Ebenso stellten sie vor, mit welchen qualitativen Ansätze in der katho gearbeitet wird.

Da es zu dem Thema „deviant behavior bei Jugendlichen“ noch keine forschungsbasierten Ergebnisse für die Region Ruhengeri gibt, wurde vereinbart, eine auf zwei Jahre angelegte qualitative Forschung gemeinsam durchzuführen. In Interviewformaten sollen die Stimmen und Motivationen von jungen Menschen in Ruhengeri systematisch erfasst werden.

Zu Gast bei der Absolvent_innenfeier in Goma (D.R. Kongo)

Während Prof. Dr. Felix Manuel Nuss noch weitere Tage zu Gast in Ruhengeri gewesen ist, um die inhaltlichen Aspekte der gemeinsamen Forschung zu konkretisieren, folgte Rektor Prof. Dr. Hans Hobelsberger einer Einladung an die UCS in Goma (D.R. Kongo). Dort standen die Intensivierung der Kooperation – auch die UCS nimmt am internationalen Programm der katho in Münster teil – und vor allem die Graduiertenfeier auf der Tagesordnung. Bei seiner Rede an die Absolvent_innen betonte Rektor Hobelsberger die gesellschaftliche Verantwortung, die mit dem Universitätsabschluss einhergehe: „Wie die Welt sich in Zukunft entwickelt, ob sie ein Ort des Lebens oder des Todes, ein Ort der nachhaltigen Entwicklung oder ein Ort der Zerstörung, ein Ort des Krieges oder ein Ort des Friedens ist – dies hängt auch von uns und Ihnen ab.“

Nach einer intensiven Woche mit herzlichen und fachlich bereichernden Begegnungen, ging es für Rektor Hobelsberger und Prof. Nuss über Ruandas Hauptstadt Kigali wieder zurück in die nordrhein-westfälische Heimat. Für die katho ist es ein großer Gewinn, ihre internationalen Kontakte auch in der Region Ostafrikas weiter auszubauen und die Chance zu bekommen, gemeinsam mit und von unseren Kooperationspartner_innen in Ruanda und im Kongo zu lernen.  

Text: Prof. Dr. Felix Manuel Nuss

Prof. Dr. Hans Hobelsberger

Prof. Dr. Hans Hobelsberger

Professor

Köln, Theologie

Prof. Dr. Felix Manuel Nuss

Prof. Dr. Felix Manuel Nuss

Professor

Münster, Sozialwesen

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