Generalversammlung der IFCU: Mit katholischen Werten positive Veränderungen bewirken
V.l.n.r.: Prof.in Jasna Ćurković Nimac (Vice-Rector for International Cooperation, Catholic University of Croatia, Prof.in Dr.in Barbara Schermaier-Stöckl (Rektorin der katho), Maria Rosa Tapia (General Coordinator of Uniservitate), Dr.in Isabel Capeloa Gil (IFCU-Präsidentin), Bernward Robrecht (Kanzler der katho).
V.l.n.r.: Saskia Steiner, Father Rev. Prof. Stephen Mbugua Ngari (Rektor der Catholic University of Eastern Africa), Prof.in Dr.in Barbara Schermaier-Stöckl, Dr. Phon Sophal (Ph.D. Rektor des Saint Paul Institute in Kambodscha), Bernward Robrecht.
Bernward Robrecht gratuliert dem künftigen IFCU-Präsidenten Pater Francisco Ramírez Yáñez, Rektor der UNIVA.
Die diesjährige Veranstaltung wurde an der an der Universidad del Valle de Atemajac (UNIVA) in Mexiko ausgerichtet und fokussierte sich auf die zentralen Werte katholischer Hochschulen sowie ihre Rolle als aktive Gestalterinnen in der Wissensvermittlung im Dialog mit aktuellen Themen. Teilnehmende aus aller Welt thematisierten in Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops wie die Zukunft des Wissens, akademische Führung und das Streben nach sozialer Gerechtigkeit in der heutigen Welt aussehen kann.
Bedeutung der IFCU für die katho
„Die IFCU ist ein wichtiges Netzwerk für unsere Hochschule“, so Rektorin Prof.in Dr.in Barbara Schermaier-Stöckl. „Wir konnten durch unsere Mitgliedschaft bereits wertvolle Kooperationen bilden und Freundschaften mit katholischen Hochschulen nachhaltig stärken, die die gleichen Werte vertreten wie wir. Daher ist es auch so wichtig, dass wir alle drei Jahre auf dieser inspirierenden Veranstaltung zusammenkommen und über aktuelle Themen diskutieren.“ Seit dem Beitritt der katho in die IFCU im Jahr 2018 sind enge Partnerschaften unter anderem mit der CHRIST University in Indien und der Catholic University of Eastern Africa in Kenia erwachsen, die noch weiter ausgebaut werden sollen.
IFCU-Mitglieder sollen zur Förderung von Frieden und Gerechtigkeit beitragen
In ihrer Eröffnungsrede ging IFCU-Präsidentin Dr.in Isabel Capeloa Gil genauer auf die aktuellen Herausforderungen und Chancen ein, die durch globale Veränderungen wie der Klimakrise und sozialer Ungleichheit entstanden sind. Sie appellierte an die Mitglieder der IFCU als „Choreografen des Wissens“ durch strategische Planung und gemeinschaftliche Verantwortung positive Veränderungen zu bewirken. Durch die gegenseitige Unterstützung katholischer Universitäten können alle zur Förderung von Frieden, Gerechtigkeit und Würde beitragen. Gegen Ende ihrer Rede reflektierte sie und sagte: „Das hundertjährige Jubiläum ist nicht nur eine Erinnerung, sondern auch ein Ansporn für die Zukunft. Es ist eine Bekräftigung, dass katholische Universitäten aktive Akteure des Wandels in einer Welt sind, die Hoffnung, Wissen und Glauben braucht.“
Der Beitrag katholischer Hochschulen zur Förderung von Frieden und Gerechtigkeit wurde auch im Rahmen eines Roundtables mit unter anderem Bruder Hernán Santos, dem Präsidenten der Bethlehem University in Palästina/Israel, deutlich. Er sprach mit den anderen Referent_innen reflektiert über die schwierige Lage in Palästina, den Rückgang der christlichen Bevölkerung und die Bedeutung von Bildung, Vielfalt und Dialog im universitären Alltag. Der Kontakt zwischen der katho und der Bethlehem University kam im Jahr 1998 durch eine studentische Initiative zustande. Seit 2001 besteht eine offizielle Partnerschaft zwischen beiden Hochschulen. Bis heute finden regelmäßig internationale Begegnungen in Köln und Bethlehem statt, um beispielsweise für Fragen von Identität, Empowerment und Solidarität zu sensibilisieren.
Wahlen und Austragungsort 2028
Ende 2025 endet Gils Amtszeit nach acht Jahren als IFCU-Präsidentin. Auf der Generalversammlung in Mexiko wurde Pater Francisco Ramírez Yáñez, Rektor der UNIVA, zum Nachfolger gewählt und Elena Beccalli, Rektorin der Università Cattolica del Sacro Cuore und Präsidentin der FUCE (der europäischen Sektion der IFCU) zur Vizepräsidentin ernannt. Ihre Amtszeit wird von 2025 bis 2028 gehen. Zudem wurde die Universidade Católica Portuguesa in Lissabon als Veranstaltungsort für die 29. Internationale Versammlung der IFCU ausgewählt, die 2028 stattfinden wird.
Ausbau an internationalen Partnerschaften durch Beitritt in die FUCE
Neben der Mitgliedschaft in der IFCU hat sich die katho eine Erweiterung ihrer internationalen Netzwerke zum Ziel gesetzt: Im kommenden Jahr möchte sie der Fédération des Universités Catholiques Européennes (FUCE) – dem europäischen Ableger der IFCU – beitreten. „Auch auf europäischem Terrain wollen wir uns stärker vernetzen, denn es gibt viele potenzielle Partnerhochschulen im nahen Europa“, so Kanzler Bernward Robrecht. „Wir möchten eine neue Tradition in Europa etablieren und mehr Verantwortung übernehmen! Mit katho-Programmen wie AdmIn Travel und gemeinsamen Forschungsprojekten mit Partnerhochschulen sowie Kooperationen in der Lehre mit der Université Catholique de Lille, haben wir bereits einen bedeutenden Grundstein gelegt, mit dem wir die FUCE von uns als gewinnbringende Partnerin überzeugen wollen.“
Über die IFCU
Die IFCU (Internationale Föderation Katholischer Universitäten) ist ein Zusammenschluss von über 200 katholischen Hochschulen weltweit. Sie unterstützt Wissenschaftler_innen und Mitarbeitende der beteiligten Hochschulen dabei, sich international in Forschung, Lehre und Wissenschaftsadministration zu vernetzen und zusammenzuarbeiten. Besonders attraktiv ist das Netzwerk für die Forschung: Forschende der katho können sich an bestehenden Forschungsgruppen beteiligen oder die Unterstützung der IFCU bei der Initiierung neuer internationaler Forschungsgruppen erhalten.