Jawne in Köln: Gemeinsames Forschungsprojekt mit Gordon College zur jüdischen Bildungsgeschichte aufgenommen
Im Mai war Kanzler Bernward Robrecht im Rahmen der engen Partnerschaft vom GACE nach Haifa eingeladen, um über die jüdische Bildungsgeschichte im Rheinland zu referieren. Im Mittelpunkt stand die Jawne in Köln, das einzige jüdische Reform-Realgymnasium im Rheinland, die bis 1942 existierte. Der Kanzler stellte die Biografien der wesentlichen Akteure wie etwa die des Schulleiters Dr. Erich Klibansky, vor. Auch das pädagogische Konzept der Jawne, die curricularen Aspekte, der Schulalltag und die schwierigen Rahmenbedingungen in der Zeit des Nationalsozialismus‘ waren Themen seiner Ausführungen. Aber auch die Deportation, die Kindertransporte nach England oder die Umwandlung zum Ghettohaus wurden betrachtet.
Delegation zum Projektauftakt an der katho begrüßt
Die Veranstaltung und die spannenden Vorträge des Kanzlers stießen in Haifa auf sehr großes Interesse, so dass seitens des Gordon College nun ein länger angelegtes Forschungs- und Lehrprojekt zu diesen Themen aufgelegt wurde. Zum Auftakt dieses gemeinsamen Projekts, unterstützt durch die Hochschulleitung, begrüßten Rektorin Barbara Schermaier-Stöckl und Kanzler Bernward Robrecht am 11. Juli eine sechsköpfige Delegation des GACE unter der Leitung von Prof.in Ilana Levenberg in der katho am Standort Köln. Mit dabei waren außerdem Dr.in Avital Hecht, Dr.in Ronit Shiran, Dr. Yair Maymon Koren, Dr.in Merav Eyal und Dr.in Shoshi Dorfberger vom Gordon College.
Mit Elan hat die Delegation bereits die Arbeit zu dem Projekt über die jüdische Bildungsgeschichte aufgenommen, das ein hohes Arbeitspensum umfasst und in einer Buchpublikation münden soll. Dass erstmals in der langjährigen Partnerschaft zum Gordon College eine große Delegation von sechs Vertreter_innen zur katho reiste, zeigt, wie wichtig der Partnerhochschule dieses Thema ist. Die katho unterstützt das Vorhaben intensiv.