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| Münster,

Zwischen Rosen und Abgründen: Besuch einer interaktiven Ausstellung zu häuslicher Gewalt

Studierende der Sozialen Arbeit erkundeten in der Ausstellung „Rosenstraße 76“ in Osnabrück die versteckte Realität häuslicher Gewalt und gewannen wertvolle Einblicke für ihre berufliche Zukunft.

Eine Gruppe von 25 Bachelor-Studierenden der Sozialen Arbeit der katho am Standort Münster besuchte am 6. Dezember 2024 gemeinsam mit Prof.in Dr.in Grit Höppner und Prof.in Dr.in Judith Haase die interaktive Ausstellung „Rosenstraße 76" der Diakonie Osnabrück. Diese Ausstellung widmet sich dem Alltag einer Familie, in der Frau und Kinder häusliche Gewalt (mit-)erleben. Sie liefert berührende Einblicke, trägt einen Teil zur Enttabuisierung der Thematik bei und informiert sowohl über Hinweise zum Erkennen von häuslicher Gewalt als auch zu professionellen Unterstützungsangeboten.

Häusliche Gewalt findet meist hinter verschlossenen Türen statt und ist für Außenstehende daher oft nicht direkt erkennbar. Die Ausstellung „Rosenstraße 76" befindet sich in einer gewöhnlich scheinenden Dreizimmerwohnung, und ermöglicht genau das Gegenteil:  Besucher_innen können hinter die schöne Fassade blicken, indem sie Schränke öffnen, den Anrufbeantworter abhören, Post lesen oder den Kalender der Familie einsehen können. So finden die Besucher_innen in der Dreizimmerwohnung nach und nach Hinweise auf und weiterführende Informationen zu häuslicher Gewalt.

Für die Studierenden der Sozialen Arbeit war der Besuch mehr als eine bloße Exkursion. „Ich habe nicht erwartet, dass eine ‚normale‘ Wohnung so viel erzählen kann“, sagte eine Studentin. „Es fühlte sich an, als würde man nach und nach die verborgenen Schichten einer Geschichte enthüllen, die einem die Augen öffnet“, ergänzte ein Student.  Eine wichtige Erkenntnis war für die Studierenden auch, dass häusliche Gewalt keine Grenzen kennt – sie betrifft Menschen unabhängig von Einkommen, Alter oder sozialem Status.

Die Studierenden verließen die Ausstellung mit einem erweiterten Verständnis für die Thematik häusliche Gewalt und durch die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen motiviert, auf ihrem beruflichen Weg aktiv zur gesellschaftlichen Sensibilisierung beitragen zu wollen.

Text: Prof.in Dr.in Judith Haase und Prof.in Dr.in Grit Höppner
Fotos: Prof.in Dr.in Judith Haase

Prof. Dr.  Judith Haase

KONTAKT

Prof. Dr. Judith Haase

Beauftragte für den Bereich Praxis & Supervision (Soz. Arbeit) / Representative for the area of practice & supervision (social work)

Münster, Sozialwesen

Prof. Dr. Grit Höppner

Prof. Dr. Grit Höppner

Gleichstellungsbeauftragte

Münster, Sozialwesen

2024 Studium Münster Nachbericht Sozialwesen Münster
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