Praxis- und Forschungstag 2022
Datum und Uhrzeit | 23.11.2022, 08:45 - 13:30 Uhr |
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Ort/ Adresse | Katholische Hochschule Nordrhein Westfalen, Standort Münster |
Anmeldezeitraum | bis 8.11.2022 |
Veranstalter |
Fachbereich Sozialwesen Münster |
ZUKUNFTSWERKSTATT: STUDIUM 2030.
Liebe Fachkolleg_innen,
herzlich laden wir Sie zu unserem diesjährigen Praxis- und Forschungstag ein. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir dort Vorstellungen, Ideen und Erfordernisse eines zukunftsfähigen Studiums diskutieren und skizzieren. Im Mittelpunkt steht der Austausch über aktuelle Herausforderungen und absehbare künftige Anforderungen an professionelles Handeln in der Heilpädagogik und der Sozialen Arbeit. Folgenden Fragen möchten wir an diesem Tag nachgehen: Welche Auswirkungen haben diese Veränderungen für die Ausbildung künftiger Fachkräfte? Welchen Beitrag können Hochschule, Praxis und Studierende leisten, um gemeinsam gut für die Zukunft gewappnet zu sein?
Wir freuen uns auf Sie!
Anmeldungen sind bis zum 8.11.2022 möglich.
PROGRAMM
8:45 Uhr | Stehkaffee |
9:15 Uhr | Begrüßung |
9:30 Uhr | TRIALOGISCHES FORUM: Statements von Studierenden, Praxisvertreter_innen und Lehrenden |
10:30 Uhr | Pause |
10:45 Uhr | WORKSHOPS |
12:15 Uhr | Pause |
12:30 Uhr | Bündelung der Ergebnisse und Ausblick im Plenum |
13:15 Uhr | Ausklang und Möglichkeiten für Gespräche |
Während des Praxis- und Forschungstages haben Sie auch die Möglichkeit, Einblicke in Bachelor- und Masterstudiengänge sowie Forschungsaktivitäten der Hochschule und aktuelle Veröffentlichungen von Kolleg_innen zu bekommen.
TRIALOGISCHES FORUM
Die Perspektiven von Praxis, Hochschule und Studierenden auf wichtige Zukunftsentwicklung in Studiengängen des Sozialwesens sind nicht identisch, sondern von teils äußerst unterschiedlichen Interessen geprägt. Diesen unterschiedlichen Sichtweisen möchten wir im Sinne einer Multiperspektivität auf das Thema zu Beginn des Tages bewusst Raum geben. Wir haben daher Studierende, Lehrende und Praxisvertreter_innen eingeladen, jeweils ein kurzes Statement zu ihrer Einschätzung mitzubringen, und werden die verschiedenen Perspektiven miteinander ins Gespräch bringen.
WORKSHOPS
Auch die Workshops sind dreifach besetzt: Die Perspektiven von Lehrenden, Praxisvertreter_innen und Studierenden sollen miteinander ins Gespräch gebracht werden. Wir beleuchten in den Workshops gemeinsam verschiedene Facetten der Zukunftsentwicklung von Studium und Praxis.
1) Wo und wie findet Studium 2023 statt?
In den vergangenen Jahren haben sich Bildungs-, Lehr- und Lernorte stark verändert: Duale Studiengänge mit enger Verzahnung von Theorie und Praxis und der Möglichkeit schon während des Studiums Geld zu verdienen, aber auch eine steigende Anzahl an Fernstudiengängen verändern die Hochschullandschaft und unterscheiden sich vom „klassischen“ Studium in Präsenz und in Vollzeit, die Digitalisierung schreitet voran und ermöglicht neue Lernformate, nicht zuletzt zwang auch die Coronapandemie zur Entwicklung innovativer Formate. Daraus ergeben sich Fragen wie: Wie sehen Lernorte, aber auch -formate der Zukunft aus? Wie könnte der „Campus der Zukunft“ aussehen? Gibt es dann noch Seminarräume mit Tischen, Stühlen, Türen und Fenstern? Was wird aus dem Studium als Lebensphase, die vielleicht mit dem Auszug aus dem Elternhaus, Umzug an den Studienort, das Entdecken neuer Freiheiten, die eigenständige Organisation von Haushalt, Nebenjob, Studium und Alltag verbunden ist? Wir freuen uns darauf, diese und weitere Fragen gemeinsam mit Ihnen zu beleuchten und zu diskutieren!
2) (Berufs)tätigkeit, Familie und Studieren – (wie) geht das zusammen?
Heutige und künftige Studierende sind häufiger als in der Vergangenheit darauf angewiesen, ein Studium mit einer Berufstätigkeit oder einem Job und/oder mit Familienaufgaben zu verbinden. Das Vollzeitstudium bietet dafür nicht immer ausreichend Raum. Auch die Belange von Studierenden, die in einer bestimmten Lebenssituation - als Studierende mit Fluchtgeschichte oder als Studierende mit einer individuellen Beeinträchtigung - an die Hochschule kommen, werden noch nicht hinreichend berücksichtigt. Wir möchten in dem Workshop die Barrieren und Schwierigkeiten, denen sich diese Studierenden gegenüber sehen, genauer identifizieren und gemeinsam gute Bausteine für ein Studium beschreiben, das die Vereinbarkeit mit spezifischen individuellen Bedingungen verbessert.
3) Wie wird Wissenschafts- und Forschungsorientierung gewinnbringend?
Soziale Arbeit ist eine Handlungswissenschaft mit einem klaren Praxisbezug. Als Profession und Disziplin bedarf sie dennoch wissenschaftlicher Erkenntnisse, um ihre Angebote zu überprüfen und auf gesellschaftliche Veränderungen anzupassen. Im Workshop wollen wir gemeinsam der Frage nachgehen, ob und, gegebenenfalls, welche wissenschaftlich-empirischen Kompetenzen angehende Sozialarbeitende im Rahmen ihres Studiums hierfür erwerben sollten.
4) Wie lassen sich Praxis und Theorie im Studienverlauf (gut/besser) verknüpfen?
Nach der Vorstellung der Ergebnisse einer aktuellen Befragung Studierender, die die Praxisphase im Bachelorstudiengang Soziale Arbeit oder Heilpädagogik abgeschlossen haben, zur Finanzierung und weiteren Rahmenbedingungen während dieser Zeit, wollen wir uns vor diesem Hintergrund über die Bedingungen während dieser Studienphase austauschen. Dabei soll die Möglichkeit der Verbindung von Praxis und Studium auch in Bezug auf die für viele Studierende bestehende Notwendigkeit der Studienfinanzierung durch Erwerbstätigkeit aus der Perspektive von Studierenden, Praxisvertreter_innen und Lehrenden diskutiert werden.
5) Wie kann ein generalistisches Studium gut auf bestimmte Felder vorbereiten?
Berufliche Handlungsfelder sind sowohl in der Heilpädagogik aber noch mehr in der Sozialen Arbeit höchst vielfältig in der inhaltlichen Ausgestaltung als auch den erforderlichen Kompetenzen. Hochschulen müssen für ihr Studien- und Lehrangebot entscheiden ob sie generalistischen oder spezifischen Themen den Vorrang geben. Wie kann eine Verbindung von beidem gelingen? Was braucht es für die Praxis? Was wünschen sich Studierende?
In diesem Workshop sollen zum einen diese Fragen diskutiert als auch Ideen für geplante Schwerpunkte vorgestellt und kritisch betrachtet werden.
6) Welche gesellschaftlichen Veränderungen sollten sich in Studium und Hochschule wiederfinden?
Gesellschaften sind immer in Bewegung und mit diesem Wandel verändern sich auch die Anforderungen und Bedarfe in der Praxis der Sozialen Arbeit. So zeigt sich gegenwärtig etwa im Feld Migration und Flucht, aber auch in anderen Bereichen, eine große Dynamik, auf die professionell zu reagieren ist. Wir möchten uns darüber austauschen, auf welche Weise diese Entwicklungen und damit verbundene Herausforderungen im Studium und durch die Hochschule berücksichtigt werden sollten, um angehende Fachkräfte adäquat hierauf vorzubereiten.
7) Wie ich mir Studium 2030 (sonst noch) vorstelle… Zukunftsbilder
Dieser Workshop ist thematisch bewusst sehr offen angelegt, das Zusammentragen von Zukunftsvisionen steht im Mittelpunkt. Aus den unterschiedlichen Perspektiven (Lehrende, Studierende, Praxisvertreter*innen) sollen ohne gedankliche Begrenzung durch bestehende Studienordnungen, Strukturen etc. kreative Ideen für mögliche, neue Elemente und/oder Weichenstellungen für ein zukünftiges Studium in gemeinsamer Verantwortung von Hochschule und Praxis gedacht, diskutiert und zusammengetragen werden. Die momentane Praxis und ihre Bedingungen spielen beim Denken sicher immer eine Rolle, hier soll jedoch "darüber hinaus" gedacht werden!
KONTAKT
M.A. Monika Laumann
Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Praxisreferat
Münster
Prof. Dr. theol. Sabine Schäper
Münster, Sozialwesen
Prof. Dr. Judith Haase
Beauftragte für den Bereich Praxis & Supervision (Soz. Arbeit) / Representative for the area of practice & supervision (social work)
Münster, Sozialwesen