Zum Hauptbereich springen Zum Fußbereich springen

KONGRESS | 26. - 28. September 2023 | Köln

Dreitägiger Kongress erfolgreich gestartet: „Jede Transformation hat auch eine soziale Dimension“

Am 26. September startete erfolgreich der dreitägige Kongress „Die großen Transformationen der Gesellschaft“ an der katho am Standort Köln. 300 nationale und internationale Gäste kamen in die Wörthstraße, um die Rolle von Wissenschaft und Hochschule für die Gestaltung sozialer Transformationen zu reflektieren.

„Wir brauchen das Dorf zurück“: Zweiter Kongresstag erarbeitet Ansätze für Transformationen

Am 27. September ging es um gesellschaftliche und politische Lösungen, wie die Transformationen in der Realität gelingen können. Besonders herzlich begrüßte die katho diesmal Antje Grothus, Abgeordnete im Landtag von Nordrhein-Westfalen für Bündnis 90/Die Grünen, und den Holocaust-Überlebenden Professor Yecheskel Taler vom Gordon College in Haifa (Israel).

Aufruf an Studierende: „Gestalten Sie die Hochschule mit, um die Transformation voranzubringen!“

Um „Auftrag und Perspektiven von Wissenschaft und Hochschulen“ ging es am 28. September, den letzten Kongresstag, den wieder viele Teilnehmende in Vorträgen, Gesprächen und Panels verfolgten. Die erfolgreiche Veranstaltung ging am Abend beschwingt mit einem Konzert des Jugendjazzorchesters NRW zu Ende.

Den sozial-ökologischen Wandel verstehen und gestalten

Nie zuvor war unsere Gesellschaft mit Veränderungen und Herausforderungen in einer Konstellation der Gleichzeitigkeit und Beschleunigung konfrontiert, wie wir sie heute erleben. Zukunftsaufgaben wie die Gestaltung des demografischen Wandels und das Abbremsen des Klimawandels bei gleichzeitiger Vorbereitung auf die Bewältigung seiner bereits unvermeidlichen Folgen fallen zusammen mit der Covid-19-Pandemie, dem Krieg in der Ukraine und einer noch vor wenigen Jahren kaum für möglich gehaltenen Destabilisierung demokratischer Gesellschaften und dem Aufkommen eines neuen Autoritarismus. Vor diesem Hintergrund avancieren Begriffe wie Beschleunigung und Resilienz zu Modebegriffen und ein gesellschaftliches Überforderungsgefühl äußert sich als „Unbehagen“. 

Als Hochschule für Angewandte Wissenschaften nimmt die Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho) die großen sozialen Transformationen im Rahmen eines Kongresses vom 26. bis 28. September 2023 in Köln in den Blick, nicht zuletzt um gesellschaftliche Handlungsoptionen zu diskutieren und die Rolle von Wissenschaft und Hochschule für die Gestaltung sozialer Transformationen zu reflektieren. An den drei Kongresstagen wollen wir in Vorträgen, Panels und Diskussionen gemeinsam mit Ihnen die Schwerpunktthemen Nachhaltigkeit, Demokratie, gesellschaftlicher Zusammenhalt, Demografie, Generationengerechtigkeit und Digitalität aus verschiedenen Perspektiven untersuchen. 

Wir laden Sie herzlich ein, mit uns in Austausch zu kommen und freuen uns schon, Sie in unserer Hochschule in Köln begrüßen zu dürfen!  Namhafte Expert_innen werden uns dabei begleiten.

Prof. Dr. Hans Hobelsberger
Rektor der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho)

Kontakt

Wenn Sie Fragen haben, können Sie sich gerne an uns wenden: kongress(at)katho-nrw.de
 

Keynotes

Wir freuen uns, Ihnen profilierte und erfahrene Persönlichkeiten für die Keynotes des Kongresses anzukündigen:

Tag 1

PD Dr. Stephan Klingebiel

Leiter des Forschungsprogramms „Inter- und transnationale Kooperation“ am German Institute of Development and Sustainability (IDOS), Bonn, Gastprofessor an der Universität Turin (Italien) und an der Ewha Womans University, Seoul (Südkorea) sowie Honorary Distinguished Fellow an der Jindal School of Government and Public Policy (Indien)

Keynote-Titel: Wie weiter mit globaler nachhaltiger Entwicklung: Die neue Dynamik der Geopolitik, die Konsequenzen des Klimawandels & der Globale Süden

Tag 2

Marina Weisband

Ukrainisch-deutsche Diplom-Psychologin, Politikerin und Publizistin mit den Schwerpunktthemen politische Partizipation, digitale Gesellschaft, Medien und Krisen

Keynote-Titel: Handeln lernen - eine neue Aufklärung

Tag 3

Prof. Dr. Robert Lepenies

Präsident der Karlshochschule International University in Karlsruhe seit 1. Oktober 2022. Nach Studien in Oxford, an der London School of Economics, der Yale University und am European University Institute in Florenz forschte Prof. Dr. Lepenies als Politikwissenschaftler am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig und war danach ein Jahr lang an der Karlshochschule als Professor für Plurale und Heterodoxe Ökonomik tätig.

Keynote-Titel: Sustainability Transformations: The Role of Universities of Applied Social Sciences

Marthe Wandou

Kamerunische Gender- und Friedensaktivistin, Juristin und Preisträgerin 2021 des „Alternativen Nobelpreises“

Prof. Pamela Scott-Johnson, PhD

Professorin für Psychologie, Prorektorin und Vizepräsidentin für akademische Angelegenheiten am Spelman College

Kongressprogramm

Veranstaltungsort: Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho), Standort Köln, Wörthstraße 10, 50668 Köln

Live-Stream: Die Keynotes werden per Livestream übertragen. 

Tag

Ablauf

Dienstag, 26. September 2023

DIE GROSSEN TRANSFORMATIONEN

9:00 Uhr Registration

10:00 Uhr Begrüßung & Grußworte

  • u.a. Videobotschaft von Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie sowie stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes NRW

10:30 Uhr Eröffnungsdialog mit internationalen Vertreter_innen: Dr. Robin S. Mama (Monmouth University), Prof. Rachel K. Gesami (The Catholic University of Eastern Africa), Dr. Deep Jyoti Gurung (CHRIST University), Prof. Dr. Martin Klein (katho)

Moderation: Prof.in Dr.in Karla Verlinden (Fachbereich Sozialwesen Köln) und Prof. Dr. Sebastian Laukötter (Fachbereich Sozialwesen Münster)

12:00 Uhr Keynote: Dr. Stephan Klingebiel, mit anschließender Q&A-Session

13:00 Uhr Mittagspause

14:00-17:00 Uhr PANELS

  • Panel 1a: Verantwortliches Handeln im Kontext der sozialökologischen Transformation? (Panelsprache: deutsch)
  • Panel 1b: Antisemitismus & Gesellschaft – Verschwörungsnarrative und Gegenmaßnahmen (Panelsprache: deutsch)
  • Panel 1c: Akteur_innen und Systeme des Kinderschutzes (Panelsprache: deutsch)
  • Panel 1d: Kriege, Krisen, Klimanotstand – Der Beitrag von Sozialer Arbeit und Bildungsarbeit zu Frieden und Nachhaltigkeit (Panelsprachen: deutsch, englisch)

18:00-22:00 Uhr Reflexion und Abendessen bei einer Rheinschifffahrt

Mittwoch, 27. September 2023

GESELLSCHAFTLICHE UND POLITISCHE ANSÄTZE UND KONSEQUENZEN 

9:00 Uhr Ankommen

  • Videobotschaft von Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

9:30 Uhr Keynotes und Gespräch: Marina Weisband und Marthe Wandou

Moderation: Prof.in Dr.in Karla Verlinden (Fachbereich Sozialwesen Köln) und Prof. Dr. Sebastian Laukötter (Fachbereich Sozialwesen Münster)

11:30-15:00 Uhr PANELS / 13:00-13:30 Mittagsimbiss

  • Panel 2a: Normalität und Vielfalt - Chancen und Herausforderungen für gesellschaftlichen Zusammenhalt (Panelsprachen: deutsch, englisch, spanisch)
  • Panel 2b: Let's change it! Rassismus-Kultur-Macht: Künstlerische Transformationen für einen gesellschaftlichen Wandel (Panelsprachen: deutsch, englisch)
  • Panel 2c: Gewalt und Gewaltschutz im Verlauf des Lebens (Panelsprachen: deutsch, englisch)
  • Panel 2d: Digitale Transformation im Gesundheitswesen, in der Sozialen Arbeit und der Bildung (Panelsprachen: deutsch, englisch)

ab 15:30 Uhr Exkursionen 

22:30 Uhr "Experience Cologne Cathedral" - Dombesuch bei Nacht

Donnerstag, 28. September 2023

AUFTRAG UND PERSPEKTIVEN VON WISSENSCHAFT UND HOCHSCHULEN 

9:00 Uhr Ankommen

9:30 Uhr Keynote: Prof. Dr. Robert Lepenies

10:30 Uhr Keynote: Prof. Pamela Scott-Johnson, PhD

11:30 Uhr Pause

12:00 Uhr Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Robert Lepenies, Prof. Pamela Scott-Johnson, Prof. Dr. Barbara Schermaier-Stöckl, Julian Bickmann, Nina Lorenz, Tobias Tirtey

Moderation: Prof.in Dr.in Karla Verlinden (Fachbereich Sozialwesen Köln) und Prof. Dr. Sebastian Laukötter (Fachbereich Sozialwesen Münster)

13:00 Uhr Mittagspause

14:00-17:00 Uhr PANELS

  • Panel 3a: Klimanotstand und Soziale Arbeit – Im Spannungsfeld von Klimaresilienz und Klimaempowerment (Panelsprachen: deutsch, englisch)
  • Panel 3b: Demokratie-Förderung in, mit und durch die Hochschulen (Panelsprache: deutsch)
  • Panel 3c: Sorgegemeinschaften – Gerechtigkeit und Resilienz? (Panelsprache: deutsch, englisch)
  • Panel 3d: Digitale Lehre quo vadis? Die Zukunft der Hochschulbildung in Zeiten von Künstlicher Intelligenz und vernetztem Lernen (Panelsprache: deutsch)

17:00 Uhr Abendessen

18:30-20:00 Uhr Abschlusskonzert JugendJazzOrchester NRW zum Thema Klimawandel, Umweltschutz und Nachhaltigkeit

 

Panels

Panels Tag 1 (26.09.2023)

Panelsprache: deutsch

Chair: Prof. Dr. Sebastian Laukötter (katho, Standort Münster)

Kurzbeschreibung:

Die Diskussion über die sozialökologischen Transformationen ist von einer Konfusion von Zuweisungen und Zurückweisungen von Verantwortung geprägt, aus der eine Diffusion von Verantwortung resultiert. Im ersten Teil des Panels werden die Frage nach einem angemessenen Verständnis persönlicher und struktureller Verantwortung sowie die Frage nach den Bedingungen individueller Verhaltensänderungen und Verantwortungsübernahme aus philosophischer und psychologischer Perspektive untersucht. Im zweiten Teil des Panels werden exemplarisch am Beispiel der Sozialen Arbeit Potenziale zur Beförderung nachhaltigen Handelns in den Blick genommen. Ziel ist die Eröffnung neuer Perspektiven für eine differenzierte Beurteilung von Verantwortungszuschreibungen und Verantwortlichkeiten vor dem Hintergrund individueller und struktureller Rahmenbedingungen.

Referent_innen:

  • Prof. Dr. Sebastian Laukötter (katho, Standort Münster)
  • Prof.in Dr.in Swantje Notzon (katho, Standort Münster)
  • Milena Jostmeier und Fady Guirgis (katho, Standort Münster)

Panelsprache: deutsch

Chair: Prof. Dr. Stephan Grigat (katho, Standort Aachen)

Kurzbeschreibung:

Antisemitismus ist sowohl in der postnazistischen Gesellschaft der Bundesrepublik als auch in der globalen Weltgesellschaft eine Integrationsideologie, die heterogene politische Spektren zusammenzubringen vermag. Aktuell zeigt sich das insbesondere anhand von Verschwörungsmythen, die regional ebenso eine Rolle spielen wie global: etwa bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen, bei der rechten Agitation gegen einen „großen Austausch“, in bestimmten Ausprägungen des türkischen Nationalismus oder beim iranischen Holocaustleugner-Regime. In den Diskussionen über die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit spielen solche Ausprägungen eines aktuellen Antisemitismus bisher jedoch nur eine untergeordnete Rolle. In den Vorträgen dieses Podiums soll der Bogen gespannt werden von der gesellschaftlichen Relevanz antisemitischer Verschwörungsmythen in Nordrhein-Westfalen zu einer Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus als Folie für eine Kritik des gegenwärtigen Antisemitismus im globalen Maßstab.

Runde 1, 14:00-15:20: Verschwörungsnarrative & -ideologien: national & global

Radikalisierungsprozesse durch Verschwörungsideologien (Prof. Dr. Gudrun Hentges, Uni Köln) 
Verschwörungsmentalität und Krisenerfahrung (Prof. Dr. Markus Baum, katho NRW, Aachen) 
Verschwörungsnarrative im türkischen Nationalismus (Dr. Ismail Küpeli, Uni Köln)
Verschwörungsmythen des iranischen Regimes (Prof. Dr. Stephan Grigat, Centrum für Antisemitismus- & Rassismusstudien / katho - Standort Aachen)

Runde 2, 15:40-17:00: Antisemitismus in NRW – Befunde & Bekämpfung

Aktuelle Erscheinungs- und Ausdrucksformen von Antisemitismus in NRW (Marit-Inga Zimmermann, Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Nordrhein-Westfalen – RIAS NRW)
Wahrnehmungen und Erfahrungen von Jüdinnen und Juden mit Antisemitismus (Sebastian Mohr, SABRA – Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit | Beratung bei Rassismus und Antisemitismus, Düsseldorf)
Antisemitismus als Herausforderung für die Polizei (Dr. Marc Grimm, Vertretungsprofessor Uni Wuppertal & Empathia³ Verbundforschungsprojekt „Empowering Police Officers and Teachers in Arguing Against Antisemitism”)

 

Panelsprache: deutsch

Chair: Prof.in Dr.in Judith Haase (katho, Standort Münster), Prof.in Dr.in Vanessa Schnorr (Katholische Hochschule Mainz)

Kurzbeschreibung:

Im Sinne von „Kinderschutz als gesellschaftlichem Modernisierungsprojekt“ (Bode 2021: 25 in Gedik/Wolff) ist das Ziel dieses Panels, Aktivitäten und Programme zum Schutz von Kindern und ihrer Veränderungsspielräume, aber auch -bedarfe in Richtung eines inklusiven, subjektorientierten und leistungssystemübergreifenden bzw. -systemverbindenen Kinderschutzes auszuloten. Vorgestellt und diskutiert werden daher Forschungs- und Praxisentwicklungsprojekte, die Herausforderungen von Systemgrenzen auf verschiedenen Ebenen und für die Perspektive unterschiedlicher beteiligter Akteur_innen erfassen.

Themen / vorgestellte Projekte:

„Kinderschutz und Kinderrechte“
(
Prof.in Dr.in Doris Bühler-Niederberger)

"Hochschule und Praxis als Akteurinnen im Kinderschutz. Einblicke in ein innovatives Veranstaltungsformat für Studierende und Fachkräfte des ASD"
(Prof.in Dr.in Verena Klomann, Dr.in Julia Breuer-Nyhsen)
Hochschule und Praxis sind die zentralen Akteurinnen in der und für die Qualifizierung von Fachkräften für den und im Kinderschutz. Mit diesem anspruchsvollen Qualifizierungsauftrag geht die Herausforderung einher, sowohl für die Praxistätigkeit anschlussfähig und gleichzeitig die erforderlichen Wissensbestände vermittelnd sowie Transformation und Relationierung ebendieser ermöglichend auszubilden. Dies erfordert Lehr- und Veranstaltungsformate, die das Zusammenspiel von Hochschule und Praxis exemplarisch erfahrbar machen und so vielfältige Erprobungs-, Lern- und Reflexionsräume eröffnen. Die beiden Referentinnen stellen ein innovatives Lehrprojekt vor, das diese Überlegungen aufgreift und im Zusammenwirken mit Vertreter_innen aus den Allgemeinen Sozialen Diensten der Jugendämter realisiert wurde.

"Opfer, Täter, (Er-)Leidende, Handelnde, Objekte und/oder Subjekte?! – Erleben von Eltern als zentrale Akteur*innen in Kinderschutzverfahren" 
(Dr.in Michaela Berghaus)
Väter und Mütter sind als zentrale Beteiligte bzw. „Leidtragende“ in Kinderschutzverfahren von besonderer Bedeutung für den Beginn, den Verlauf und das Ende des gesamten Prozesses. Als wesentliche Akteur*innen beeinflussen sie maßgeblich die Qualität der Praxis. Umso mehr überrascht die Beobachtung, dass ihnen in Forschung und Praxis häufig (zu) wenig Aufmerksamkeit gewidmet wird. Zum aktuellen Zeitpunkt ist das empirische Wissen darüber, wie sie das Verfahren zur Abwendung einer Kindeswohlgefährdung erleben und mit den daraus resultierenden Folgewirkungen umgehen, begrenzt. In dem Panel soll dieser „blinde Fleck“ reduziert werden, indem das subjektive Erleben und Bewältigen betroffener Elternteile in den Mittelpunkt gerückt wird. Qualitativ gewonnene Erkenntnisse werden präsentiert und anschließend zur Diskussion gestellt. Eine kritische Auseinandersetzung mit der in fachlichen und öffentlichen Diskussionen bislang vernachlässigten Perspektive betroffener Eltern, die in wissenschaftlichen Diskursen und Forschungsprojekten zwar mitgedacht, aber selten unmittelbar erhoben wird, bietet die Chance, erstens die Professionalität zuständiger Fachkräfte multiperspektivisch auf den Prüfstand stellen und zweitens Ansatzpunkte für Veränderungen in den Verfahren zur Abwendung einer Kindeswohlgefährdung nutzen und in der Kinderschutzpraxis etablieren zu können.

"Akteur_innen und institutionelle Kooperation im Kinderschutz - Ergebnisse aus dem DFG-Projekt Kinderschutzkarrieren"
(
Prof.in Dr.in Judith Haase, Prof.in Dr.in Vanessa Schnorr)
Das DFG-Projekt Kinderschutzkarrieren rekonstruierte auf der Basis umfangreichen Akten- und Konzeptdokumentenmaterials von den 1970ern bis Mitte der 2010er Kinderschutzhandeln in Düsseldorf: Die organisationale Herstellung von Kinderschutz, die Beschreibung von Hilfe- und biographischen Fallverläufen und die Untersuchung der Folgen von Maßnahmen aus Sicht der heute erwachsenen Kinderschutzkinder waren zentrale Ziele der Studie. In dem Beitrag werden Ergebnisse präsentiert, die im Zusammenhang mit dem Panelthema stehend darüber informieren, was in den Akten eines Jugendamtes und einer Kinderschutzambulanz über die Kinder und ihre Eltern dokumentiert ist, wie Erwachsene auf ihre Kinderschutzerfahrungen zurückblicken und wie diese beiden Institutionen gemeinsame Kinderschutzfälle organisieren.

Referent_innen:

  • Prof.in Dr.in Doris Bühler-Niederberger (Bergische Universität Wuppertal)
  • Prof.in Dr.in Michaela Berghaus (FH Münster)
  • Prof.in Dr.in Judith Haase (katho, Standort Münster)
  • Prof.in Dr.in Vanessa Schnorr (Katholische Hochschule Mainz)
  • Prof.in Dr.in Verena Klomann (HS Darmstadt)
  • Dr.in Julia Breuer-Nyhsen (katho, Standort Aachen)
     

Panelsprache: deutsch, englisch

Chair: Prof. Dr. Norbert Frieters-Reermann (katho, Standort Aachen)

Kurzbeschreibung:

Frieden und Nachhaltigkeit sind eng miteinander verknüpft. Kriege und gewaltsame Konflikte verursachen weltweit unermessliches menschliches Leid, verhindern damit nachhaltige Entwicklungsprozesse und verschärfen durch ihren enormen Ressourcenverbrauch den Klimawandel. Hinzu kommt, dass viele Rohstoffe und Erze, die für die Energiewende im Globalen Norden benötigt werden, in Kriegs- und Konfliktgebieten im Globalen Süden abgebaut werden. Diese Aspekte werden innerhalb des Workshops diskutiert.

Anhand konkreter Fallstudien aus verschiedenen Ländern und Regionen wird sich das Panel mit zwei zentralen Fragen befassen:

1. Was sind die zentralen Herausforderungen in Bezug auf Konflikt und Klimanotstand oder in Bezug auf Nachhaltigkeit und Frieden in ausgewählten Ländern oder Regionen?

2. Wie könnte der Beitrag von Sozialarbeit und Bildungsarbeit zu Frieden und Nachhaltigkeit aussehen?

Referent_innen:

  • Dr. George Mutalemwa (Association of Catholic Universities and Higher Institutes of Africa and Madagascar)
  • Prof. Dr. Hikmet Kirik (Istanbul University)
  • Rev. Fr.  Anthony Makunde (Association of Member Episcopal Conferences in Eastern Africa)
  • Prof. Uli Jäger  (Berghof Foundation)
  • Prof. Dr. Norbert Frieters-Reermann (katho)
  • Prof. Dr. Ulrich Deller (katho)

Zeitplan des Panels (14.00-17.00)

14.00 Begrüßung und Einführung

14.15 Uhr Frieden und Nachhaltigkeit - Kurze Fallbeispiele aus aller Welt (Derzeit geplant: Fallstudien aus Ostafrika, der Türkei, Israel/Palästina, Deutschland)

15.30 Gesundheitspause

15.45 Open Space Forum / Fishbowl-Diskussion Ein offenes interaktives Diskursformat zwischen Teilnehmer*innen und Referenten

16.30 Reflektierende Beobachtung des Panels durch einen kritischen Freund

16.45 Schlusswort

Panels Tag 2 (27.09.2023)

Panelsprache: deutsch mit englischsprachigen und spanischsprachigen Anteilen

Chair: Prof. Dr. Felix Manuel Nuss (katho, Standort Münster), Prof.in Dr.in Judith Conrads (katho, Standort Münster)

Kurzbeschreibung:

Laut internationaler Definition fördert professionelle Soziale Arbeit den gesellschaftlichen Zusammen-halt sowie die Selbstbestimmung von Menschen. Da gesellschaftlicher Zusammenhalt auch vor dem Hintergrund vorherrschender Normen, Werten und Ritualen gelesen werden muss, stellt sich die Frage, wie dies mit einer gesellschaftlichen Vielfalt, mit Individualität und „Andersartigkeit“ und dem professionsethischen Prinzip der Selbstbestimmung zusammengedacht werden kann. Teilhabe am öffentlichen Leben steht in postmodernen Gesellschaften immer in der Ambivalenz von „Normalität und Vielfalt“. Vor dem Hintergrund der Transformation und Herausforderung von demokratischen Gesellschaften und teilhabeorientierten Kulturen wollen wir in dem Panel unterschiedlichen Fragen z.B. zur Rolle der Sozialen Arbeit sowie zum Zusammenspiel von Diversität und Teilhabe und vielen mehr nachgehen. Mit der Öffnung zu Diskursen und Praxisbeispielen von unseren Partnerhoch-schulen Ruhengeri/ Ruanda und Medellín/ Kolumbien, werden die gestellten Fragen in einen internationalen Kontext gesetzt. Wir nutzen Einblicke in eine laufende Forschung zum Thema „Youth and Difference“ aus Ruhengeri und in bestehende „Community-Projekte“ aus Medellín.

Panelsprache: deutsch mit englischsprachigen Anteilen

Chair: Prof. Dr. Norbert Frieters-Reermann (katho, Standort Aachen), Prof.in Dr.in Marion Gerards (katho, Standort Aachen), Prof.in Dr.in Maren Ziese (katho, Standort Paderborn)

Beteiligte Künster_innen Joceyln B. Smith, Aïcha Abbadi, Leila Hagighat

Kurzbeschreibung:

Einerseits sind Kulturelle Bildungsangebote und ästhetische Praktiken in der Sozialen Arbeit nicht frei von diskriminierenden und kulturalisierenden Tendenzen und Dynamiken. Andererseits bieten Kulturelle Bildung und soziale Kulturarbeit ein großes Potential für notwendige gesellschaftliche Transformation und das Empowerment von Menschen. Dieses Spannungsfeld wollen wir mit Künstler_innen gemeinsam konkret erfahrbar machen und diskutieren.

Ablauf

11.30   Ankommen - Vorstellen – Kennenlernen

11.45   Zur Notwendigkeit einer rasssismuskritischen und diversitätssensiblen Perspektive in der Kulturellen BildungEin Input von Marion Gerards und Norbert Frieters-Reermann

12.00   Konkrete künstlerische Beiträge für die weltgesellschaftliche Transformation

Spot 1: „Shine a Light“ and One More

Ein musikalischer Aufruf von Joceyln B. Smith
Ein musikalischer Aufruf für Humanität und Toleranz in Krisenzeiten und eine gemeinschaftliche Gesangsperformance mit der aus New York stammenden Musikerin Joceyln B. Smith (Piano/Gesang)

13.00 Mittagsessen in den Workshop integriert

Spot 2: “SOFT POWER” – Sicherheitsnetze und andere Fallen

Eine Performance von Aïcha Abbadi
Eine künstlerische Mitmach-Performance, bei der wir uns zu persönlichen Praxiserfahrungen im Kontext unserer Arbeit austauschen und dabei die Positionen, Machtgefüge, Hierarchien und Denkfallen, die uns begegnen, reflektieren. Während wir unsere Beobachtungen gemeinsam entwirren, verstricken wir uns immer weiter in einem textilen Netz, welches durch die Beteiligung aller zum sozialen Gefüge wächst. Gegenseitige Abhängigkeiten und (unbewusste) Machtdynamiken werden im gemeinsamen Spiel spürbar und sichtbar. Im entstehenden Netz miteinander verwoben, thematisieren wir Erfahrungs- und Wissenslücken, die durch verschiedene Erfahrungen entstehen sowie die Sicherheitsnetze aus Privilegien, die nicht allen zur Verfügung stehen.  Durch diesen Prozess erproben wir, wie wir von unserer aktuellen individuellen Position aus mit einem neuen Bewusstsein am selben Strang ziehen können.

14.30   Beobachtungen von außen. Als Gast: Critital Friend: Leila Hagighat

14.45   Diskussion – Transfer – Weiteres kreatives Ausprobieren. Moderation: Maren Ziese

Panelsprache: deutschsprachige und englischsprachige Anteile

Chair: Prof.in Dr.in Grit Höppner (katho, Standort Münster)

Kurzbeschreibung:

Kinder, Frauen und alte Menschen sind besonders häufig von Gewalt in sozialen Beziehungen betroffen. Im ersten Teil des Panels wird eine Lebenslaufperspektive auf Gewalt eingenommen, um begriffliche und rechtliche Besonderheiten aufzuzeigen und die lebensphasenspezifische Struktur des Gewaltschutzes in Deutschland zu verdeutlichen. Im zweiten Teil wird die Situation von alten Menschen aus deutscher und israelischer Perspektive betrachtet. Ziel ist es, neue Impulse für einen nachhaltigen Gewaltschutz für Menschen in vulnerablen Positionen zu entwickeln.

Referent_innen:

  • Prof.in Dr.in Anja Kannegießer (katho, Standort Münster)
  • Prof.in Dr.in Grit Höppner (katho, Standort Münster)
  • Prof. Dr. Jörg Rövekamp-Wattendorf (katho, Standort Münster)
  • Prof.in Dr.in Zvi Eisikovits (University of Haifa)

Panelsprache: deutsch mit englischsprachigen Anteilen

Chair: Prof. Dr. Johannes Krell (katho, Standort Köln)

Kurzbeschreibung:

In diesem Panel stehen Themen rund um die Digitalisierung des Sozial- und Gesundheitswesens im Mittelpunkt. Im ersten Teil sind zwei Vorträge von Dozierenden und zwei Vorträge von Studierenden vorgesehen, gefolgt von einer interdisziplinären Diskussions- und Vernetzungsmöglichkeit. Im zweiten Teil findet ein Symposium zum Thema „VR in Lehre und Forschung in der Sozialen Arbeit verankern“ statt, das insbesondere der Vorstellung und Diskussion von Projekt- und Forschungsarbeiten mit studentischer Beteiligung dient.

Referent_innen:

  • Dr.in Karolin Kappler (katho, Standort Köln)
  • Prof. Dr. Tobias Hölterhof (katho, Standort Köln)
  • Studierende des Fachbereichs Gesundheitswesen der katho
  • Prof.in Dr.in Gesa Linnemann (katho, Standort Köln)
  • Prof.in Dr.in Swantje Notzon (katho, Standort Aachen)
  • Prof.in Dr.in Sara Remke (katho, Standort Paderborn)
  • Prof.in Dr.in Birte Schiffhauer (katho, Standort Paderborn)

Panels Tag 3 (28.09.2023)

Panelsprache: deutsch, englisch

Chair: Prof. Dr. Norbert Frieters-Reermann (katho, Standort Aachen), Laura Harter (katho, Standort Aachen)

Kurzbeschreibung:

Das Themenspektrum von Klimawandel, Umweltgerechtigkeit und Nachhaltigkeit ist in hohem Maße relevant für die Soziale Arbeit. Unsere kapitalistische Lebensweise führt zunehmend zur Zerstörung des klimatischen und ökologischen Gleichgewichts des Planeten und sie ist existenzbedrohend für die Menschheit. Diese Ausgangslage erfordert es soziale und ökologische Dynamiken stärker zusammenzudenken und die jeweiligen Professionen und wissenschaftlichen Disziplinen in die Richtung einer sozial-ökologischen Transformation weiterzuentwickeln.

Wir adressieren in unserem Panel 3 zentrale Dimensionen einer ökologisch-kritisch-reflexiven Sozialen Arbeit, die wir dynamisch und interaktiv mit den Teilnehmer*innen des Panels erfahrbar machen wollen.

a) Die psychosoziale Dimension (individuelle Ebene):

  • Wie wirken sich Umwelt- und Klimakrisen auf die mentale und psychische Gesundheit und das psychosoziale Wohlergehen von Menschen aus?
  • Welche psychosozialen Handlungsansätze der Sozialen Arbeit können diese Dynamiken adressieren und die individuelle Resilienz und Widerstandskraft von Menschen stärken?

b) Die politische Dimension (strukturelle Ebene):

  • Welche politischen, rechtlichen, gesellschaftlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen begünstigen Umwelt- und Klimarisiken?
  • Welche politischen Handlungsansätze der Sozialen Arbeit können diese strukturellen Rahmenbedingungen adressieren?

c) Die pädagogische Dimension (kulturelle Ebene):

  • Welche oftmals kollektiv tief verankerten Werte, Sichtweisen, Haltungen, Normen und habituellen Praktiken begünstigen Umwelt- und Klimarisiken?
  • Welche pädagogischen Handlungsansätze der Sozialen Arbeit können auf diese einwirken?

Referent_innen:

  • Kerstin Gutknecht (Sozialteam Stolberg)
  • Oliver Stöber (Sozialteam Stolberg)
  • Magdalena Mai (katho)
  • Anke Reermann (Capacitar Germany / Bistum Aachen)
  • Dr. Dietmar Kress (Greenpeace Deutschland (Hamburg))
  • Laura Maren Harter (katho Aachen)
  • Prof. Dr. Robin Mama (Monmouth University, USA)
  • Prof. Dr. Norbert Frieters-Reerman (katho Aachen)

Ablauf:

14.00   Begrüßung und Einführung

14.10   Zum Einstieg: Soziale Arbeit im Katastrophenfall. Erfahrungen des Sozialteams Stolberg nach der Flutkatastrophe 2021 und reflektierende Gedanken aus der Perspektive ökologisch-kritisch-reflexiver Sozialer Arbeit.

Kerstin Gutknecht, Oliver Stöber (beide Sozialteam Stolberg), Magdalena Mai (katho)

14.30   Fokus 1: Die psychosoziale Dimension (individuelle Ebene): „Empowerment und Stärkung psychosozialer Resilienz für Klimaaktivist_innen und Sozialarbeiter_innen in der Klimakrise“

Anke Reermann (Capacitar Deutschland / Bistum Aachen)

Capacitar ist ein niedrigschwelliger psycho-sozialer, körperbasierter Empowerment- und Selbstheilungs-Ansatz sowie ein internationales Unterstützungs-Netzwerk mit Hauptsitz in Kalifornien/USA. Capacitar wird seit Jahrzehnten weltweit erfolgreich in über 40 Ländern, vor allem in Krisen- und Konfliktgebieten eingesetzt, um traumatisierte und notleidende Menschen niedrigschwellig, schnell und effektiv psycho-sozial zu unterstützen und zur Handlungs- und Gestaltungsfähigkeit zu befähigen. Im Rahmen des Workshops wird die Arbeit von Capacitar vorgestellt und verschiedene Capacitar Übungen zum Empowerment und zur Stärkung der Resilienz eingeführt und ausprobiert.

15.10   Pause

15.20   Fokus 2: Die politische Dimension (strukturelle Ebene): „Politische Kampagnenarbeit in der Klimakrise – Einblicke in die Kampagnenarbeit von Greenpeace und Transfer für die Soziale Arbeit“

Dr. Dietmar Kress (Greenpeace Deutschland)

Greenpeace ist eine der bedeutsamsten Umweltorganisationen weltweit und hat seit Jahrzehnten durch öffentlichkeitswirksame Kampagnen einen großen Einfluss auf politische Entscheidungen und gesellschaftliche Prozesse. Die Kampagnenarbeit von Greenpeace beinhaltet ein enormes Anregungspotential für eine ökologisch-kritisch-reflexive Soziale Arbeit. Im Rahmen des Workshops wird die Kampagnenarbeit von Greenpeace vorgestellt und der Transfer für eine klimaresponsive Soziale Arbeit wird erarbeitet.

16.10   Fokus 3: Die pädagogische Dimension (kulturelle Ebene): „Umweltbildungs-Angebote und empowernde Bildungsprozesse in der Klimakrise am Beispiel des Forschungsprojektes NaBiKo“

Laura Maren Harter (katho Aachen)

Dieser Workshop bietet einen Einblick in das Forschungsprojekt NaBiKo (Teilnahme an Naturerleben ermöglichen. Biodiversität schützen. Kompetenzentwicklung im Bereich einer Bildung für nachhaltige Entwicklung fördern. Mach’s möglich). Neben einer inhaltlichen Einführung möchten wir mit den Teilnehmenden die umweltpädagogischen Methoden erproben, welche sich im Laufe der Fortbildungsreihe des Projekts als besonders anschlussfähig erwiesen haben.

16.40 Eine externe kritisch-wertschätzende Panelbeobachtung

Prof. Dr. Robin Mama (Monmouth University, USA)

 

Panelsprache: deutsch

Chair: Prof.in Dr.in Uta Antonia Lammel (katho, Standort Aachen)

Kurzbeschreibung:

Die Hyperkomplexität gegenwärtiger Gesellschaften stellt die Menschen vor anspruchsvolle Bewältigungsaufgaben. Überforderung, Abstiegsängste und Marginalisierungserfahrungen fördern Zweifel an unseren Demokratien, die Sehnsucht nach Orientierung und einfachen Antworten. Wie können Teilhabe, Teilnahme und Teilgabe im Sinne eines demokratischen Miteinanders gelingen? Das Panel unternimmt eine Erweiterung der Sichtweisen auf gesellschaftliche Fragestellungen mithilfe von Methoden der ästhetischen Praxis, um auf der Basis sozialwissenschaftlicher und sozialpolitischer Diagnosen Möglichkeiten der Sozialen Arbeit zur Demokratieförderung in Studium, Praxis und Forschung aufzuzeigen.

Referent_innen:

  • Jessica Höhn (katho, Standort Aachen)
  • Prof.in Dr.in Ute Antonia Lammel (katho, Standort Aachen)
  • Prof.in Dr.in Isabelle-Christine Panreck (katho, Standort Köln)

Panelsprache: deutsch mit englischsprachigen Anteilen

Chair: Prof.in Dr.in Karla Verlinden (katho, Standort Köln), Prof.in Dr.in Dorothee Lebeda (katho, Standort Köln)

Kurzbeschreibung:

Ausgangspunkt dieses Panels ist die Position, dass sinnvoll ausgestaltete Sorge- und Care-Communities eine Gemeinschaft resilienter machen sowie Demokratie stärken. Vier Wissenschaftler_innen unterschiedlicher Disziplinen, differenzieren in kurzen Impulsvorträgen diese Position kritsich aus und laden alle Anwesenden zur Diskussion ein. Kongressteilnehmer_innen, geladene Vertreter_innen aus Praxis, Wissenschaft und Studierendenschaft der katho können auf diese Weise miteinander in den Fachaustausch kommen. Dieses Panel ist als gemeinsamer Denk- und Gesprächsraum geplant. Daher stehen nicht die Vorträge im Vordergrund, sondern der Austausch über die Impulse während des Kongresses zu diesem Thema, die sich auch der Spannung zwischen idealistisch verklärter Sorgegemeinschaft und sozialstaatlichem Sparmodell stellen. Zu den Impulsen gehören auch Videobeiträge, welche ergänzend erfolgreiche Projekte aus Caring-Communities zeigen. Diese Videobeiträge sind über den ganzen Verlauf des Kongresses u.a. im Foyer einsehbar.

Ein Ziel der Initiatorinnen ist es, gemeinsam Antworten auf die aktuell drängende Frage zu finden, wie Hochschulen sich weiterentwickeln können/müssen, um Sorge und Care-Gemeinschaften nachhaltig und sinnvoll zu etablieren. Daher werden am Ende die Ergebnisse dieser Diskussion konkret als Aufträge an das Hochschulsystem formuliert und festgehalten.

Referent_innen:

  • Prof.in Dr.in Karla Verlinden (katho, Standort Köln)
  • Prof.in Dr.in Dorothee Lebeda (katho, Standort Köln)
  • Prof. Dr. Helen Kohlen (Vinzenz Pallotti University; Zentrum für Gesundheitsethik)
  • Dr. Mike Laufenberg (Friedrich Schiller Universität Jena)

Panelsprache: deutsch

Chair: Prof. Dr. Maik Wunder (katho, Standort Aachen), Dr.in Annett Gierke-Ungermann (katho, Standort Aachen)

Kurzbeschreibung:

Die fortschreitende Digitalisierung verändert möglicherweise die Art und Weise, wie wir lehren und lernen. Künstliche Intelligenz (KI) und vernetztes Lernen sind dabei zwei wichtige Schlagworte. Der Einsatz dieser Systeme reicht von der Lehrplanung, über die Erstellung von Lehr-/Lernmaterialien, bis hin zur Unterstützung von Lernprozessen sowie automatisierten Bewertungs- und Prognosesystemen. Häufig wird im Diskurs auf die Möglichkeiten des vernetzten Lernens, die Möglichkeit individuelle Lernverläufe zu gestalten und einer Wettbewerbsfähigkeit von Bildungssystemen abgestellt. Gleichsam machen sich Stimmen breit, die diese Bewegung kritisch sehen und befürchten, dass zentrale Aspekte die bislang Lernen und Bildung ausgemacht haben, etwa die Fähigkeit systematisch zu denken, mit Gegenständen in Berührung zu kommen die Fremdartig sind, verloren gehen. Es stellt sich also die Frage, wie vor diesem Hintergrund das Lehren und Lernen aussehen soll.

Referent_innen:

  • Dr. Christian Leineweber (FernUniversität Hagen)
  • Christoph Baumann, M.A. (FernUniversität Hagen)
  • Prof. Dr. habil. Maik Wunder (katho, Standort Aachen)
  • Dr. Annett Giercke-Ungermann (katho, Standort Aachen)

Organisation

Die Teilnahme ist kostenlos. Die Verpflegung während des Kongresses und das Veranstaltungsprogramm sind inbegriffen.

Die Tagungssprache ist deutsch. Für internationale Gäste werden die Keynotes simultan ins Englische übersetzt. Die Panels sowie das weitere Programm sind – bis auf die markierten Ausnahmen – in deutscher Sprache.

Die Keynotes des Kongresses werden auch im Livestream übertragen. 

Kontakt

Wenn Sie Fragen haben, können Sie sich gerne an uns wenden:
kongress(at)katho-nrw.de
 

Tristan Steinberger

Tristan Steinberger

Leiter der Transferagentur

Köln, Dezernat VI - Akademische Angelegenheiten

Saskia Steiner

Referentin der Rektorin / Referentin für Gleichstellung, Inklusion und Diversität

Köln, Dezernat VI - Akademische Angelegenheiten

Zum Kopfbereich springen