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| Aachen,

Kunst und Inklusion erleben noch bis zum 13. Juni am Standort Aachen

Noch bis Mitte Juni ist an der katho in Aachen die sehenswerte Ausstellung von Parvis Boroumand und Joachim Luczak zu erleben. Bereits im März wurde sie unter dem Motto „Kunst trifft Musik – Es malt und klingt in mir“ auf Einladung des ZÄSKO feierlich eröffnet – ein eindrucksvoller Abend, der zeigte, wie Inklusion kreativ, lebendig und berührend umgesetzt werden kann.

Die Eröffnung bot ein inspirierendes Zusammenspiel aus Musik, bildender Kunst und gelebter Teilhabe – mit Herz, Humor und zahlreichen Gänsehautmomenten. Den Auftakt gestalteten die Leiterinnen des ZÄSKO, Prof.in Dr.in Marion Gerards und Prof.in Dr.in Damaris Nübel, mit einer herzlichen Begrüßung des vielfältigen Publikums – bestehend aus Studierenden, Lehrenden, Kunstinteressierten sowie engagierten Akteur_innen aus der Inklusionsarbeit. In ihrer Ansprache hoben sie die verbindende Kraft von Kunst und Musik für unsere Gesellschaft hervor und dankten allen Mitwirkenden.

Im Anschluss gab Prodekanin Prof.in Dr.in Silvia Hamacher einen Einblick in die Geschichte und Entwicklung des ZÄSKO. Sie schilderte anschaulich, wie das Zentrum zu einer Plattform wurde, auf der Kreativität, Teilhabe und künstlerischer Ausdruck zusammenfinden – und das dabei auch Raum für neue Impulse schafft.

Einer dieser Impulse kam an diesem Abend von der Band „neongrau52“, die mit ihrer Performance das Publikum nicht nur musikalisch, sondern auch emotional tief berührte. Gegründet wurde die inklusive Band im Jahr 2021 von Heiko, Simon und Julian – mittlerweile ist sie auf eine bunte Truppe angewachsen: Kevin, Martina, Susan, Harald und Steffen, der kreative Kopf der Gruppe, bringen ebenso ihre Talente ein. Nicht zu vergessen: Leonie, die mit ihrer Stimme das Herzstück vieler Songs geworden ist. Oder, wie Bandkollegin Martina charmant formulierte: „Wir würden Leonie auch nicht mehr hergeben.“

„Wir lachen alle in der selben Sprache"

Mit Songs wie „Verschiedene Farben“ und dem berührenden Titel „Mama“, den Heiko seiner verstorbenen Mutter widmete, brachte die Band ihr Publikum spürbar näher zusammen – im Gefühl, in der Emotion und im Rhythmus. Letzterer Song, eng auf der Bühne performt, offenbarte nicht nur musikalisches Talent, sondern auch echte Verbundenheit unter den Bandmitgliedern. Seit ihrem ersten Auftritt 2022 haben sich ihre Bühnenmomente gehäuft – und das mit gutem Grund. Dank der Unterstützung durch Aktion Mensch konnten bereits acht Projekte initiiert und realisiert werden – eine beeindruckende Bilanz, die an diesem Abend vorgestellt wurde

Mit dem Song „Wir lachen alle in der selben Sprache“ setzte die Band neongrau52 nicht nur einen musikalischen, sondern auch einen inhaltlichen Höhepunkt. Der Titel des Liedes wurde dabei zum Leitmotiv des gesamten Abends – ein Satz, der berührt und zugleich verbindet. Denn genau darum ging es: Darum, dass Kunst, Musik und Emotion universell verstanden werden – unabhängig von Herkunft, Sprache oder Beeinträchtigung. In den Worten der Band: „Wir wollen einfach mal zeigen, dass Menschen mit einer Beeinträchtigung mal so richtig auf die Kacke hauen können.“ – Eine klare, charmante und selbstbewusste Ansage, die nicht nur Applaus, sondern auch Zustimmung im Publikum fand.

Nach dem musikalischen Teil wurde das Publikum von Irene Krebs begrüßt, die als Geschäftsführerin den Verein Fauna e.V. vorstellte – ein weiterer Partner im Rahmen des Kooperationsprojekts. Denn nach der Musik kam es nun zu einer Begegnung mit Kunst, die im Rahmen des Angebotes der Fauna entstanden ist. Kunsthistorisch führte Gabriele Teuteberg vom Kunsthaus NRW durch die Ausstellung, in der Werke von Parvis Boroumand und Joachim Luczak zu sehen sind. Die Bilder in ihrer Unterschiedlichkeit zeigen eine visuelle Reise von unterschiedliche Perspektiven, Themen und Ausdrucksformen.

Mit einem Glas Sekt in der Hand und unter den Worten der Aachener Bürgermeisterin Hilde Scheidt, die ein herzliches Grußwort sprach, wurde die Vernissage feierlich eröffnet. Der Abend klang in entspannter Atmosphäre aus – mit Gesprächen, Kunstgenuss und kulinarischer Begleitung, denn für das leibliche Wohl und ein stilvolles Ambiente war selbstverständlich bestens gesorgt.

Bericht: Prof.in Dr.in Marion Gerards unter Mitarbeit von Ida Grothe

BILDERGALERIE

Auf dem Bild sind ein Notenblatt, ein Instrument und ein Hut zu sehen. Stillleben von Paris Boroumand
Silvia Hamacher steht auf der Bühne und begrüßt das Publikum Begrüßung durch die Prodekanin Prof.in Dr.in Silvia Hamacher
Die Bandmitglieder stehen auf der Bühne, im Hintergrund ist eine Leinwand, wo ein Musikvideo läuft. Die Band neongrau52
Hilde Scheidt steht auf der Bühne und begrüßt Anwesenden. Die Bürgermeisterin Hilde Scheidt begrüßt die Anwesenden.
Die beiden Vorsitzenden stehen auf der Bühne und halten eine kurze Ansprache. Die Vorsitzenden des ZÄSKO Prof.in Dr.in Damaris Nübel und Prof.in Dr.in Marion Gerards
Irene Krebs steht am Rednerpult und spricht via Mikro. Irene Krebs stellt das Projekt vor.
Das Bild zeigt zwei Gemälde mit vielen graden Linien. Zwei Bilder von Joachim Luczak
Prof. Dr. Marion Gerards

Prof. Dr. Marion Gerards

Professorin für Ästhetik und Kommunikation in der Sozialen Arbeit, Schwerpunkt Musik / Leiterin des Instituts für angewandte Bildungs- und Diversitätsforschung (IBuD) / MAV Aachen

Aachen, Sozialwesen

Prof'in Dr. Damaris Nübel

Prof'in Dr. Damaris Nübel

Professorin

Aachen, Sozialwesen

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