Internationale Perspektive auf Soziale Arbeit: Studierende und Dozierende der CHRIST besuchen die katho
Die Gruppe beim Besuch der katho in Köln: Prof.in Dr.in Hemalatha K, Lisa Jungkamp, Rektorin Prof.in Dr.in Barbara Schermaier-Stöckl, Prof.in Dr.in Princy Thomas, Lakshmi K, Jeona Joby, Stefi Grace Santhosh, Saee Anup Gore, Kanzler Bernward Robrecht, Anna Rose K S, Togin K Joseph, Elian Ajith, Akhil Joy (v.l.n.r.).
Die Aufregung der acht Studierenden der CHRIST (Deemed to be University) war groß, als sie sich zusammen mit ihren zwei Dozentinnen Prof.in Dr.in Hemalatha K und Prof.in Dr.in Princy Thomas auf den Weg nach Deutschland machten – denn für die meisten Studierenden war es das erste Mal, dass sie Indien verließen. Und genau darauf zielt das SoL-Projekt ab: auf transkulturelle Erfahrungen, den gemeinsamen Austausch, das Teilen von Erfahrungen und das Voneinanderlernen.
Ein abwechslungsreiches Programm erwartete die Gäste
Neben dem mehrtägigen Aufenthalt in Münster besuchten sie an einem Tag auch den katho-Standort Köln. Dort lernten sie die Rektorin Prof.in Dr.in Barbara Schermaier-Stöckl und den Kanzler Bernward Robrecht kennen. Eine Führung durch Köln gab Einblicke in die Street Art der Stadt.
Ein voller Erfolg war das dreitägige Blockseminar „Violence against Children and Women”, das Prof.in Judith Haase und Prof.in Grit Höppner zusammen mit den beiden Dozentinnen der CHRIST durchführten. Neben den acht Studierenden der CHRIST nahmen auch neun Incoming Students – vier sind ebenfalls Studierende der CHRIST, weitere Studierende kommen aus Ghana, Schweden, der Ukraine und der Türkei – sowie zehn Studierende der katho teil.
Der erste Seminartag fokussierte mittels Inputs und Gruppenarbeiten auf das Thema Kinderschutz. Zunächst wurde Kinderschutz als hoheitliche Aufgabe als Teil der Kinder- und Jugendhilfe mit ihren Zielen und Leistungen gerahmt. Anschließend erarbeiteten die Studierenden Akteur:innen und Verantwortungen, Prozesse und Standards sowie Maßnahmen im deutschen Kinderschutz und nahmen eine Statusanalyse von Kindern und ihren Lebensumständen anhand von verschiedenen Aspekten des Wohlbefindens in ihren jeweiligen Herkunftsländern vor.
Inputs an Rummage tables und mit Virtual-Reality-Brillen
Am zweiten Seminartag wurden die Themen Gewalt gegen Frauen, Gewaltschutz und Empowerment von Frauen durch Social Entrepreneurship durch Inputs und „Rummage tables“ vertieft. Dabei wurden an jeweils einem Tisch Mythen zu Gewalt gegen Frauen, Lebenssituationen von gewaltbetroffenen Frauen, digitale Gewalt und das Hilfesystem in Deutschland erfahrbar gemacht. Zudem kamen an einem Tisch Virtual-Reality-Brillen zum Einsatz, in denen Videopräsentationen zum Thema abrufbar waren, die zuvor von Studierenden, unterstützt durch das Digital Learning and Services Center an der katho und der CHRIST, gedreht worden waren (siehe News hier).
Am dritten Seminartag war zunächst Kristina Scheuffgen, DRK Kinderschutzambulanz Münster, im Seminar zu Gast. Sie erläuterte die Aufgaben einer Fachkraft in diesem Feld, erklärte Arbeitsprinzipien und berichtete von Herausforderungen und „Best-Practice-Beispielen“. In Abschlusspräsentationen brachten international ausgerichtete Gruppen von Studierenden schließlich die beiden Stränge zum Kinder- und Gewaltschutz zusammen und verdeutlichten so den Mehrwert einer internationalen Perspektive auf Soziale Arbeit.
Wir freuen uns, dass die Partnerschaft zwischen katho und CHRIST auf diese Weise weiter gefestigt wurde.
Text: Prof.in Dr.in Grit Höppner und Prof.in Dr.in Judith Haase
Fotos: Ulrich Laven, Abel Jacob, Prof.in Dr.in Judith Haase
KONTAKT
Prof. Dr. Grit Höppner
Gleichstellungsbeauftragte
Münster, Sozialwesen
Prof. Dr. Judith Haase
Beauftragte für den Bereich Praxis & Supervision (Soz. Arbeit) / Representative for the area of practice & supervision (social work)
Münster, Sozialwesen