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| Münster,

Verknüpfung von Forschung und Praxis

Am 21. und 22. Januar 2025 war es so weit: Nach einem Jahr intensiver Arbeit in kleinen Forschungsteams präsentierten die Masterstudierenden der Sozialen Arbeit M.A. mit dem Schwerpunkt „Inklusive Kinder- und Jugendhilfe sozialräumlich gestalten“ und der Heilpädagogik M.A. mit dem Schwerpunkt „Inklusion und Teilhabe in Sozialräumen gestalten“ der katho am Standort Münster die Ergebnisse ihrer Lehrforschungsprojekte.

Praxisnahe Forschung in verschiedenen Feldern der Sozialen Arbeit und der Heilpädagogik steht dabei im Vordergrund. Studierende greifen von den Praxispartner_innen eingereichte Projektvorschläge auf, entwickeln eigenständig ihr Forschungsdesign und bearbeiten die Fragestellungen mit quantitativen und/oder qualitativen Forschungsmethoden. Im Publikum verfolgen Lehrende, Studierende aller Semester und Vertreter_innen der Praxis die Ergebnisse und greifen Diskussionsimpulse der Forschungs-AGs auf. Neben dem Feedback an die forschenden Studierenden entstehen dadurch Diskurse an der Nahtstelle von Praxis und Hochschule – genau diese Verknüpfung von Forschung und Praxis macht die Lehrforschungsprojekte für beide Seiten attraktiv und wertvoll.

Insgesamt wurden Ergebnisse von elf Lehrforschungsprojekten präsentiert. Arbeitsbelastungen von Fachkräften eines Kinder- und Jugendhilfeträgers und die Frage nach den Ressourcen innerhalb der Arbeitsstrukturen standen dabei ebenso im Fokus wie die psychotherapeutische und psychiatrische Versorgung von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen. Vor dem theoretischen Hintergrund von Partizipation und Macht ging eine weitere Gruppe der Frage nach dem Partizipationserleben von männlichen Jugendlichen in einer geschlossenen Unterbringung nach.  Fragen der erlebten Identifikation und Zugehörigkeit und deren Auswirkung auf die Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung wurden am Beispiel eines Sportverbandes beleuchtet. Eine weitere Forschungsgruppe untersuchte das Erleben eines durch „virtual reality“ gestützten Angebots in einer Altenhilfeeinrichtung durch die Bewohner_innen und die Fachkräfte und loteten die Konsequenzen für die Lebensbewältigung aus.

Während die Studierenden des dritten Semesters ihre Lehrforschungsprojekte mit dem Präsentationstag und den noch folgenden Forschungsberichten abschließen, beginnen die Studierenden des ersten Semesters gerade ihren Forschungsprozess. Die Lehrforschungsprojekte als wichtige Brücke zwischen Hochschule und Praxis bieten nicht nur einen niedrigschwelligen Zugang zur Forschung in praxisnahen Kontexten, sondern ermöglichen den Studierenden auch, eigenverantwortliche Schritte in realen Forschungsprojekten zu unternehmen. Aus ihren gewonnenen Erkenntnissen leiten die Studierenden wertvolle Empfehlungen für die Weiterentwicklung des professionellen Handelns in verschiedenen Handlungsfeldern ab.

Praxisvertreter_innen, die daran interessiert sind, gemeinsam mit Studierenden Fragestellungen aus ihrem Arbeitsfeld zu erforschen und praxisrelevante Erkenntnisse für spezifische Entwicklungsaufgaben zu gewinnen, können sich gerne an die Studiengangskoordinatorin Carolin Feß wenden.

Text und Fotos: Anna Egelkamp und Carolin Feß

 

Carolin Feß

KONTAKT

Carolin Feß

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Münster, Sozialwesen

2025 Soziales Studium Münster Nachbericht
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